Am Donnerstag, dem 2. Oktober, startete für Schüler:innen der 8. Klassen das Abenteuer Sevilla – eine lang ersehnte Reise im Rahmen des Erasmus+ Programms. Um 00:45 Uhr traf sich die Gruppe am Busbahnhof in Knittelfeld, von wo es mit dem Reisebus zum Flughafen Wien ging. Der Flug hob um 6:05 Uhr ab, gegen 9:30 Uhr landeten wir in Sevilla. Trotz Müdigkeit überwog die Vorfreude. Bei strahlendem Sonnenschein erkundeten wir die Stadt bei einem ersten Spaziergang. Am Nachmittag genossen wir eine entspannte Bootsfahrt auf dem Guadalquivir – eine schöne Gelegenheit, Sevilla vom Wasser aus zu entdecken.

Am Freitag, dem 3. Oktober, startete das offizielle Programm an unserer Partnerschule IES Carlos Haya. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Erasmus-Koordinatorin Reyes ging es direkt los mit interaktiven Kennenlernspielen wie „Human Bingo“ und „Speed Friendship“. Dabei erlebten unsere Schüler:innen einen ersten kleinen Kulturschock – die spanischen Peers waren so offen und kontaktfreudig, dass sie unsere Gruppe regelrecht belagerten. Es war der erste soziale Sprung ins kalte Wasser, bei dem unsere Schüler:innen gleich ihr sprachliches Können unter Beweis stellen konnten!😊

Am Nachmittag stand der Besuch des beeindruckenden Real Alcázar auf dem Programm, abends wurden beim gemeinsamen Tapas-Essen Spezialitäten wie patatas bravas und jamón ibérico probiert – ein gelungener Ausklang.

Am Samstag, dem 4. Oktober, unternahmen wir einen Tagesausflug nach Cádiz. Dort begann der Tag sportlich mit einem Surfkurs – für alle eine neue, aber spannende Erfahrung. Nach dem Kurs blieb noch Zeit, die Altstadt und die beeindruckende Kathedrale zu erkunden sowie ein Mittagessen beim Mercado Central – ein Ort voller kulinarischer Eindrücke und lebendiger Begegnungen mit der spanischen Lebensart.

Am Sonntag, dem 5. Oktober, fuhren wir nach Granada. Der Besuch der Alhambra, ein kultureller Höhepunkt der Woche, bot faszinierende Einblicke in die maurische Geschichte und Architektur Andalusiens. Die anschließende Erkundung der Altstadt, inklusive Stopps in traditionellen Teehäusern (Teterías), ermöglichte es den Schüler:innen, die orientalisch geprägte Seite der Region kennenzulernen.

Am Montag, dem 6. Oktober, trafen wir unsere spanischen Peers direkt im Stadtzentrum. In gemischten Gruppen führten uns die spanischen Schüler:innen durch die Altstadt – ein Stadtrundgang, den sie selbst vorbereitet und auf unterhaltsame Weise moderiert hatten. Auf Spanisch präsentierten sie Sehenswürdigkeiten wie den Plaza Nueva, das jüdische Viertel, die Kathedrale und die Giralda. Die Stadtführung war interaktiv gestaltet und wurde durch eine kreative Fotochallenge aufgelockert, bei der besondere Perspektiven, Details und Teamarbeit gefragt waren. Dabei wurde nicht nur viel gelacht, sondern auch der Kontakt zu den Partnerschüler:innen spürbar lockerer – eine tolle Mischung aus Lernen, Entdecken und gemeinsamem Spaß.

Der Dienstag, 7. Oktober, stand ganz im Zeichen des interkulturellen Austauschs. Unsere Schüler:innen präsentierten verschiedene Aspekte der österreichischen Kultur auf Spanisch – von Bräuchen über das Schulsystem bis hin zu Festen, typischem Essen und ihrer eigenen Schule. Anschließend nahmen sie am regulären Unterricht der Partnerschule teil und kamen mit ihren spanischen Peers ins Gespräch. Am Nachmittag wurde es tänzerisch: In einem Flamenco-Kurs lernten unsere Schüler:innen die Grundlagen der Sevillanas und konnten die Schritte selbst ausprobieren. Am Abend folgte dann der Besuch einer professionellen Flamenco-Show – ein eindrucksvolles Erlebnis, das die zuvor geübten Schritte in ihrer künstlerischen Vollendung zeigte.

Am Mittwoch, dem 8. Oktober, stand nochmals der Unterricht an – wieder als stille Beobachter:innen im spanischen Klassenzimmer. Im Anschluss trafen wir uns zur gemeinsamen Reflexion mit der Erasmus-Koordinatorin: Es wurde offen über Eindrücke, Highlights und mögliche Ideen für zukünftige Projekte gesprochen – mit viel Lachen, ehrlichem Feedback und ein bisschen Wehmut darüber, wie schnell die Woche verflogen war. Der musikalische Abschluss hatte Gänsehautpotenzial: Unsere Gruppe sang „I am from Austria“, die spanischen Schüler:innen beeindruckten mit einem traditionellen Flamenco-Lied samt Tanz, bevor schließlich alle gemeinsam „Si no estás“ anstimmten – ein bewegender Moment voller Verbindung und Abschiedsstimmung. Unseren letzten Abend verbrachten wir auf den „Setas de Sevilla“, wo wir den Sonnenuntergang über der Stadt genießen konnten.
Am Donnerstag, dem 9. Oktober, traten wir schließlich schweren Herzens die Rückreise an. Nach dem Transfer zum Flughafen und einem ruhigen Rückflug kehrten wir per Zug nach Knittelfeld zurück, wo wir um 18:40 Uhr müde, aber erfüllt ankamen.

Fazit:
Diese Erasmus+ Woche in Sevilla war weit mehr als eine gewöhnliche Klassenreise – sie wurde zu einer intensiven, bereichernden und oft auch ziemlich lustigen Erfahrung des interkulturellen Austausches. Unsere Schüler:innen tauchten in die spanische Kultur ein, überwanden Sprachbarrieren und knüpften neue Freundschaften. Der europäische Gedanke war deutlich spürbar – durch Offenheit, gemeinsames Lernen und jede Menge gemeinsamer Erlebnisse. Diese Woche hat nicht nur den Horizont erweitert, sondern auch viele schöne Erinnerungen und Verbindungen hinterlassen, die sicherlich noch lange nachwirken werden.

¡Hasta pronto, Sevilla – y gracias por esta experiencia inolvidable!

Prof. MMag. Gert Aumayr & Prof.in Helene Thierrichter MEd BA

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