Wir Menschen sind erst etwa ein Tausendstel der Zeit mit dabei, seit der die ca. 4,6 Milliarden Jahre alte Erde besteht.
Trotz dieser sehr kurzen Zeitspanne im Alter der Erde sind wir verantwortlich für die gravierenden Veränderungen, die unser Überleben auf unserem Planeten gefährden. Mit dem Hauptaugenmerk auf die Erde als Lebensraum begann Herr Anton Nothegger vom Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark seinen Klimaworkshop, den er vor Schüler/innen der 7B Klasse hielt.
Im 20 Jahrhundert hat die Temperatur weltweit durchschnittlich um etwa 0,6°C zugenommen. In Österreich ist die Jahresdurchschnittstemperatur aufgrund der exponierten geografischen Lage sogar um 1,8°C angestiegen. Mitverantwortlich an der Erderwärmung ist der immer größer werdende Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Atmosphäre. Die Schüler/innen schauten auf der Kohlendioxid-Uhr im Netz nach, von wie vielen Molekülen in der Atmosphäre eines ein Kohlenstoffdioxidmolekül ist. Zurzeit zeigt die Uhr etwa „bedrohliche“ 420 ppm (parts per million). Im Vergleich dazu hat die Kohlendioxid-Konzentration vor dem Industriezeitalter „nur“ rund 280 ppm betragen. Auf der Uhr wird angezeigt, wie viele Tonnen Kohlendioxid noch ausgestoßen werden dürfen, bevor es zu einer Erderwärmung von 1,5°C oder 2°C kommen wird. Der Countdown vor Augen sollte uns zwingen, raschestmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um neben der Kohlendioxid-Konzentration auch den Gehalt der anderen Treibhausgase, allen voran den Ausstoß von Methan, stark zu reduzieren.
Die Schüler/innen haben in zahlreichen Statements aufgezeigt, welchen Einfluss ein zunehmender globaler Temperaturanstieg auf ihr Leben nehmen wird. Von all den zu befürchtenden negativen Auswirkungen einer Erderwärmung stechen besonders die Gefahren bei der Trinkwasser- sowie Nahrungsmittelversorgung und beim Erhalt der Biodiversität hervor. Durch welche Maßnahmen kann nun jede/r einzelne den Lebensraum auf der Erde schützen. Wir alle sollten bei der Ernährung verstärkt auf regionale und saisonale Nahrungsmittel setzen und weniger Fleisch essen. Was nun den Verkehr anlangt, so sollten wir kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, auf unnötige Reisen verzichten und mehr öffentliche Verkehrsmittel benützen. Auch sollten wir unser Konsumverhalten überdenken und weniger „Zeug kaufen“, wie Herr Nothegger meinte.
Während des Workshops wurde nicht nur informiert, diskutiert und im Internet recherchiert, sondern es kam auch zu einer Bewegungseinheit im Hof der Schule. Ein/e Schüler/in war ein Kohlenstoffdioxid-Molekül und versuchte die an ihm vorbeilaufenden „guten“ Moleküle zu erhaschen. Nach jedem Durchgang waren mehr Kohlenstoffdioxid-Moleküle in der „Luft“, die letztendlich eine „Mauer von Treibhausgasen“ in der Atmosphäre darstellten.
Aus den Feedbacks der Schüler/innen ist zu entnehmen, dass ihnen viele Informationen mehr oder weniger bekannt waren. Jedoch hat ihnen der Klimaworkshop ihrer Meinung nach wieder ins Bewusstsein gerückt, welch zahlreiche Auswirkungen die Erderwärmung hat und wie drastisch diese sind.
Wir bedanken uns bei Herrn Anton Nothegger und Herrn Mag. Michael Krobath des UBZ-Steiermark für diesen kostenlosen Klimaworkshop.
Mag.a Roswitha Koch