Was haben Käseverkostung, Schloss Schönbrunn, das Weltall und ein interkulturelles Pub-Quiz gemeinsam? Richtig: Sie alle waren Teil einer abermals unvergesslichen Erasmus+-Woche, in der 18 Schüler:innen des BG/BRG Knittelfeld gemeinsam mit ihren Gästen vom Pius-Gymnasium Aachen vom 4. bis 9. Oktober 2025 Europa nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch erleben durften.

Bereits im vergangenen Schuljahr wurde der Grundstein für diesen Austausch gelegt – und weil’s so schön war, haben wir heuer gleich nochmal angepackt: Es war wieder an der Zeit, unsere deutschen Schüler:innen bei uns in der Steiermark willkommen zu heißen.

Alles einsteigen, bitte! – Ankommen mit der Bahn, Eintauchen in die Region

Nach Anreise mit dem Nachtzug trafen unsere Gäste aus Aachen Samstagnachmittag am Knittelfelder Bahnhof ein – stilecht mit Abholung durch die österreichischen Gastfamilien. Diese hatten sich nicht nur gut vorbereitet, sondern auch ordentlich Mühe gegeben, ihren Gästen das steirische Lebensgefühl näherzubringen. Das war gar nicht so einfach – immerhin versteht man „Jo eh“ und „Passt scho“ nicht in jedem Deutschkurs.

Zwischen Schlossbesuch, Nachhaltigkeit und Wettrutschen vom Grazer Schlossberg

Das Programm hätte abwechslungsreicher kaum sein können: Vom virtuellen Flug über die Dächer von Graz im 4D-Kino „The Flight“ über die angeblich steilste Rutsche Europas bis zum Besuch des prunkvollen Schloss Schönbrunn in Wien – unsere Gäste bekamen ein breites Spektrum österreichischer Kultur und Geschichte geboten. Dabei stand nicht nur Sightseeing auf dem Plan: Beim SDG-Workshop im Welthaus Graz und der Smartphone-Rallye „Countdown 2030“ wurde klar, wie wichtig Bildung für nachhaltige Entwicklung auch auf lokaler Ebene ist.

Regionale Nachhaltigkeit war das große Leitthema unserer gemeinsamen Projektarbeit: Wie können junge Menschen in Deutschland und Österreich ihre Gemeinden aktiv mitgestalten? Welche Rolle spielt nachhaltiger Konsum? Und wie hängen Umweltschutz, Mitbestimmung und europäische Werte eigentlich zusammen? Fragen, auf die unsere ländergemischten Peer-Gruppen Antworten suchten – und fanden: https://padlet.com/sperrsabine/green-we-go-unsere-ideen-f-r-ein-nachhaltiges-murtal-bu8it10xe10esizr 
Von Heumilch bis Highspeed – Lernen mit allen Sinnen

Besonders „g’schmackig“ wurde es bei der Führung durch die Obersteirische Molkerei – samt Käseverkostung und spannenden Einblicken in nachhaltige Landwirtschaft. Auch beim Besuch des Red-Bull-Rings in Spielberg drehte sich alles um das Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Tourismus und Umwelt. Ein weiteres Highlight für viele war der Besuch im Planetarium Judenburg, wo wir – auch ganz ohne Rakete – ins Weltall gereist sind und dabei viel über europäische Raumfahrtforschung lernten.
Spaß mit Sinn – Europäische Werte erlebbar machen

Ob beim Rollenspiel bei Experience Europe in Wien oder beim interkulturellen Pub-Quiz in unserer Schule – spielerisches Lernen wurde großgeschrieben. Besonders beeindruckend war zu sehen, wie schnell sich die Schüler:innen in gemischten Teams zurechtfanden, kommunizierten (mal auf Hochdeutsch, mal mit Dolmetscher:in für „steirisch“) und gemeinsam Lösungen entwickelten. Europa lebt eben auch vom Miteinander, vom Zuhören und vom gemeinsamen Lachen. 
Fazit: Mehr als nur ein Austausch

Erasmus+ bedeutet nicht nur Kofferpacken und neue Orte entdecken. Es bedeutet gemeinsam wachsen, voneinander lernen und Perspektiven wechseln. Unsere Schüler:innen haben in den letzten Tagen nicht nur ihre interkulturellen Kompetenzen gestärkt, sondern auch wertvolle Einblicke in nachhaltige Entwicklung, demokratische Mitbestimmung und europäische Zusammenhänge gewonnen. Und ja – neben all den ernsten Themen wurde auch herzhaft gelacht, diskutiert und gestaunt.

Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen mit unseren Partnerschüler:innen in Aachen im März 2026 und sind uns sicher: Dieses Projekt lebt weiter - in Freundschaften, gemeinsamen Erfahrungen und der Erkenntnis, dass Europa manchmal ganz nah ist – zum Beispiel in Knittelfeld.

In diesem Sinne: „Pfiat eich und bis boid“ – oder wie man in Aachen sagt: „Tschö!“

Prof.in Mag.a Sabine Rieser, BA MA 

https://youtube.com/shorts/sC_4TkxAS4o?si=YDyorfQUMQwGwcZJ

 

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