Vom 4. bis 10. Oktober 2024 hatten 32 Schüler des BG/BRG Knittelfeld und des Pius Gymnasiums Aachen die Gelegenheit, sich im Rahmen eines Erasmus+ Austauschs intensiv mit den Themen Europa, Demokratieverständnis und Partizipation auseinanderzusetzen. Begleitet von zwei Lehrkräften aus Aachen, verbrachten die 15 deutschen Teilnehmer:innen eine Woche voller spannender Erlebnisse am BG/BRG Knittelfeld, in der der interkulturelle Austausch ebenso wichtig war wie der gemeinsame Spaß. Schon die Anreise der Gäste aus Aachen per Nachtzug versprach eine aufregende Woche!

Die Schüler:innen wohnten bei ihren österreichischen Peers und konnten im Rahmen des ersten Ganztages in den Gastfamilien direkt einen guten Einblick in das Leben ihrer österreichischen Gastgeber:innen gewinnen. Am Sonntag ging es in der Großgruppe gleich mit dem nächsten Highlight los: Gemeinsam besichtigten wir den Red Bull Ring in Spielberg, ein beeindruckender Schauplatz von Geschwindigkeit und Technik inmitten der Natur.

Der Montag führte uns nach Graz, wo wir das Europäische Fremdsprachenzentrum (ECML) und Styria Media besuchten. Im Rahmen der Führung durch die Redaktionsräume der Kleinen Zeitung und Antenne Steiermark erfuhren die Schüler:innen, wie Medien in Demokratien funktionieren. Der Workshop im ECML des Europarats hingegen zeigte uns, wie wichtig Mehrsprachigkeit für ein geeintes Europa ist.

Das Herzstück des Austauschs waren jedoch die zweitägigen Projektarbeiten am Dienstag und Mittwoch. In gemischten Gruppen entwickelten die Schüler:innen kreative Projekte rund um Demokratie, Teilhabe und die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen. Besonders beeindruckend war das Siegerprojekt „Kuna“, das vorschlug, Glashäuser an Schulen zu integrieren, um dort regionales Gemüse anzubauen und dieses anschließend gemeinsam zu verarbeiten. „Denn wir sind die Zukunft“, brachte es eine Schülerin treffend auf den Punkt.

Neben „Kuna“ gab es noch weitere Projekte zu alternativer Ernährung, Stadtradeln, Baumpflanzen und „Eco Move“, die allesamt zeigten, wie engagiert die Jugendlichen sind, wenn es darum geht, ihre Lebenswelt aktiv mitzugestalten. Einen inspirierenden Abschluss des Tages bildete die Filmvorführung „Europe to the Stars“ im Planetarium Judenburg, wo die Schüler:innen den Blick auf die Sterne richteten – eine perfekte Metapher für ihre ambitionierten Ideen.

Am Mittwoch wurden die Projekte im Rahmen einer Abschlusspräsentation vorgestellt. Der letzte gemeinsame Abend stand dann ganz im Zeichen von Spaß und Unterhaltung: Beim PubQuiz, das von Prof. Stefan Stradner organisiert wurde, ging es weniger um Europa und Demokratie, sondern vielmehr um Allgemeinwissen, das Wiedererkennen von Titelsongs und das Identifizieren von österreichischen und deutschen Persönlichkeiten. In fünf Fragerunden bewiesen die Schüler:innen ihre Teamfähigkeit und hatten jede Menge Spaß am gemeinsamen Rätseln.

Den krönenden Abschluss der Woche bildete der Ausflug nach Wien am 10. Oktober 2024. Bei „Experience Europe“ und einer Führung durch die UNO tauchten die Schüler:innen noch tiefer in die Welt der internationalen Zusammenarbeit ein, indem sie sich als Abgeordnete des Europäischen Parlaments probierten und in die Arbeit der Vereinten Nationen in Wien reinschnupperten. Ein gemeinsamer Spaziergang durch das historische Wien durfte dabei natürlich nicht fehlen, bevor sich die Aachener mit dem Nachtzug wieder auf den Weg in ihre Heimat machten.

Diese Woche hat einmal mehr gezeigt, wie Erasmus+ Austausche die Schüler:innen nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichern. Neben dem vorgegebenen Programm kamen auch sportliche Aktivitäten während der gesamten Woche nicht zu kurz: In ihrer Freizeit spielten die Jugendlichen Fußball, gingen wandern, vergnügten sich beim Lasertag und entspannten gemeinsam in der Therme. Die Stimmung war ausgelassen, und die Gruppen verstanden sich blendend – der perfekte Startschuss also für den geplanten Gegenbesuch in Aachen im Frühling 2025!

Durch Austausche dieser Art entstehen Freundschaften, die Grenzen überwinden. Gleichzeitig bekommen junge Menschen die Möglichkeit, ihre Zukunft – und damit die Zukunft Europas – selbstbewusst mitzugestalten.

Prof.in Mag.a Sabine Katharina Sperr, BA MA 

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