Auch dieses Jahr hatten die SchülerInnen der vierten Klassen die Gelegenheit einen von Erasmus+ geförderten Schulausflug nach Straßburg zu unternehmen. Die Reise fand vom 11. März bis 14. März gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule des Gymnasiums Tolkewitz aus Dresden statt. Die Reise war für alle Beteiligten ein einmaliges Erlebnis mit vielen, bleibenden Eindrücken und schönen Erinnerungen. Highlights wie der Besuch des Europaparlaments oder des Straßburger Münsters waren etwas ganz Besonderes, doch die gesamte Stadt ist sowohl in kultureller wie auch historischer Hinsicht einmalig. Die wichtigsten Stationen mit Fotos und Erlebnissen des Schulausfluges können über Polarsteps aufgerufen und verfolgt werden.
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Mit zwei Bussen der Firma Capellari starteten wir am Montag in der Früh unsere Reise von Knittelfeld nach Straßburg. Auch wenn die 12-stündige Fahrt lang war, so war die Vorfreude groß und durch mehrere Pausen ist die Zeit angenehm vergangen. In unserer Unterkunft angekommen, dem Hostel „The People“, konnten sich die SchülerInnen und Schüler beim Abendessen stärken und in ihren Zimmern ausruhen.
Am nächsten Tag besuchten wir das Straßburger Münster, die großartige Kathedrale von Straßburg, die ein Meisterwerk gotischer Baukunst darstellt und von 1647-1874 das höchste Gebäude der Welt war. Im Inneren konnten wir die großartigen Glasmalereien bewundern. Der Aufstieg auf die 66 Meter hohe Aussichtplattform verlangte gute Kondition, doch oben konnten wir die herrliche Aussicht auf Straßburg genießen. Am Nachmittag besuchten wir das malerische Viertel „la petite france“ der Straßburger Altstadt mit seiner eigenen, besonderen Architektur und den vielen Brücken über Verzweigungen des Inns. Das Viertel gehört mit der gesamten Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Schülerinnen und Schüler hatten dabei auch Gelegenheit die Stadt selbstständig in Gruppen zu erkunden und ihrer Foto-Challenge nachzugehen, in der sie mehrere Fotos von diversen Gebäuden, Statuen und weiteren Sehenswürdigkeiten machten. An diesem besonderen Tag durfte auch eine Bootsfahrt durch Straßburg auf dem malerischen Fluss Ill nicht fehlen. Während wir entlang des Ills die einzigartige Atmosphäre der Stadt genießen konnten, war es auch möglich über Kopfhörer sehr interessante Informationen zur Geschichte der Stadt zu erfahren, wodurch die Mischung aus deutschen und französischen Kulturelementen der Stadt deutlich wurde.
Am nächsten Tag, dem Mittwoch, stand am Vormittag der Besuch des Europäischen Parlaments auf dem Programm. Der Besuch dieses für uns alle wichtigen Gebäudes, bot unseren Schülerinnen und Schülern eine einzige Gelegenheit mehr über die Arbeit dieser wichtigen EU-Institution zu erfahren, in der alle wichtigen Entscheidungen für die EU getroffen werden. Nachdem wir die Architektur des Gebäudes bewundern konnten, fand ein Vortrag statt, indem die Schülerinnen und Schüler mehr über die EU-Institutionen, der Mechanismen der EU-Gesetzgebung und der Entscheidungsprozesse erfahren konnten. So erhielten sie einen aufschlussreichen Einblick in die Funktionsweise der europäischen Politik und des demokratischen Systems. Im Anschluss bot sich sogar die Gelegenheit an einer Plenarsitzung teilzunehmen, und die Diskussionen live mitzuerleben. Am Nachmittag besuchten wir das Schokoladenmuseum, indem die Schülerinnen und Schüler die Herstellung von Nutella bei einer Vorführung mitverfolgen konnten und anschließend diverse Leckereien und Pralinen schmausen durften.
An unseren letzten Tag, den Donnerstag, war für den Vormittag der Besuch der Orangerie geplant, doch wegen des regnerischen Wetters blieben wir in der Unterkunft. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit an ihren Tagebüchern zu arbeiten. Am Nachmittag besuchten wir den botanischen Garten der Universität Straßburg. Auf einer Fläche von 3,5ha werden 6000 Pflanzenarten kultiviert, wodurch die Schülerinnen und Schüler die erstaunliche Artenvielfalt von Pflanzen erkunden konnten. Ein großes tropisches Gewächshaus, ein Kalthaus und die Freianlage mit Bäumen, Sträuchern und Farnen boten einen Einblick in die verschiedensten Pflanzenarten unterschiedlicher Regionen. Durch einen Arbeitsauftrag konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse zur Systematik der Pflanzen und diverser Pflanzenmerkmale auffrischen. Zudem besuchte eine Schülergruppe das Notre-Dame Museum, das eine Entdeckungsreise durch viele Jahrhunderte sakraler Kunst bot. Die andere Gruppe besuchte das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, das einen großzügigen Überblick über das künstlerische Schaffen von 1870 bis heute bot.
Den späten Nachmittag verbrachten wir als Abschluss zusammen mit den KollegInnen und SchülerInnen unserer Partnerschule und veranstalteten Spiele. Die Schülerinnen und Schüler aus Dresden waren zum Großteil bei unseren Aktivitäten dabei, doch durch das gemeinsame Spielen konnten sich die Kids besser kennenlernen und richtig Spaß miteinander haben. Das Highlight war dabei eine Straßburger Version des Werwolf Spiels, das Frau Prof. Brandl hergestellt hat. Es war ein perfekter Abschluss für diese unvergessliche Reise und bot den SchülerInnen Gelegenheit für Teamwork, Kontakte zu knüpfen und zu netzwerken, und uns die Gelegenheit mit der Dresdner Schule, ganz im Sinne von Erasmus+, weiterhin zu kooperieren.
Am Freitag kehrten unsere Schülerinnen und Schüler mit neuen Freundschaften, unzähligen Erinnerungen und einem erweiterten Horizont zurück. Sie haben sich während der Reise und Aufenthaltes ausgezeichnet verhalten, sie waren immer pünktlich und zuverlässig. Dadurch war diese Erasmus+-Mobilität auch für uns Lehrpersonen ein einmaliges, sehr freudiges Erlebnis und wir freuen uns sehr auf unsere nächste, interkulturelle Erasmus+ Reise.
Prof. Mag. Dr. Konstantinos Kostarakos