Neuanmeldung Schuljahr 2025/2026

Anmeldungen können auch heuer wieder über die Online-Plattform erfolgen.

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Möge dieses Kaiser Franz Joseph I. zugeschriebene Zitat stimmen oder nicht: Es lässt sich trefflich auf die Zeit vom 26.01.-31.01.25 beziehen, als die beiden 7. Klassen unserer Schule eine unvergessliche Woche im schönen Wien verbrachten. Gemeinsam mit dem Klassenvorstand und der Klassenvorständin begaben sich 31 Schüler und Schülerinnen auf eine spannende von Kultur, Geschichte und vielen spannenden Eindrücken geprägten Entdeckungsreise durch die österreichische Hauptstadt. Ermöglicht wurde diese Reise durch die Wien-Aktion des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, wofür wir uns sehr herzlich bedanken möchten!

Unsere An- und Abreise erfolgte bequem mit dem Zug. In Wien angekommen, erwartete uns eine perfekte Mischung aus informativen Führungen und ausreichend Freizeit, um die Stadt bei gelegentlich kaltem Wind, zumeist aber bei blauem Himmel und Sonnenschein auch eigenständig zu erkunden.

Für den Inhalt der Vermittlung waren zum einen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der von uns besuchten Museen verantwortlich, zum überwiegenden Teil wurden wir aber von Amtsrat Mag. Andreas Weihs in hohem Maße sachkundig und kompetent durch die Ausstellungen geführt, der darüber hinaus auch in den meisten Fällen für einen reibungslosen Ablauf der Eintrittsmodalitäten vor Ort gesorgt hat.

Inhaltlich lag ein Schwerpunkt aller von uns gebuchten Rundgänge im Wesentlichen auf dem historischen Wirken der Familie Habsburg, speziell auf deren kaum zu übersehenden Liebe zur Repräsentation. Feststellbar ist dies bereits im Stephansdom, wo mit dem Grabmal von Friedrich III. ein beeindruckendes Zeugnis gotischer Baukunst vorliegt. Aus anderer Zeit stammt die Karlskirche, bei deren Besuch der Skulpturen- und Bilderschmuck sofort auffällt.  Der Bau dieser Kirchenanlage fällt in die Kunstepoche des Barocks und gehört dementsprechend in eine Zeit, in der der Wunsch nach kaiserlicher Selbstdarstellung besonders augenscheinlich war: Diesen Eindruck gewannen wir auch während eines Besuches in der Kaisergruft, die noch heute als Grabstätte in Verwendung ist und noch immer von vielen „Sisi-Fans“ aufgesucht wird, um dieser bekanntesten (zugeheirateten) Familienangehörigen durch die Spende von Blumen die Ehre zu erweisen. Dass Kunst als probate Möglichkeit dient, um sich selbst seiner Gegenwart in der gewünschten Form zu darstellen zu lassen, konnten wir sehr eindrucksvoll in der Schatzkammer nachvollziehen, wo die verschiedenen Krönungsinsignien uns eine Vorstellung verschaffen ließen, wie über die Jahrhunderte hinweg Macht und Herrschaft repräsentiert wurden.

Natürlich kam auch Wiens imposante Architektur und seine kulturellen Highlights nicht zu kurz: Im Oberen Belvedere etwa wurden wir mit der Biographie und den Leistungen des am Hofe des französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. abgeblitzten Prinzen Eugen konfrontiert, der dem Habsburgerreich allerdings die größte Ausdehnung seiner Geschichte bescherte und mit seiner privaten Büchersammlung die Basis für die Nationalbibliothek legte, deren prachtvollen Prunksaal uns tiefer in das literarische Erbe Österreichs eintauchen ließ. Von der Sammelleidenschaft dieses Mannes und vieler anderer Adeliger künden auch heute noch die international bekannten Museen alter und neuerer Kunst in Wien. In der Galerie Belvedere, die im Oberen Belvedere untergebracht ist, bewunderten wir künstlerische Meisterwerke wie Gustav Klimts berühmten „Kuss“ und in der Albertina erfuhren wir der Entwicklung der Kunstgeschichte von Dürers „Feldhasen“, den auf der Erfindung der Photographie einsetzenden Kunststilen bis zu den abstrakten Bildern eines Wassily Kandinsky. Benannt wurde diese Sammlung bekanntlich nach Albert von Sachsen-Teschen, dem Ehemann von Marie Christine, einer Tochter von Maria Theresia, die entgegen den Gepflogenheiten der damaligen Zeit tatsächlich eine Liebesheirat schließen durfte.

Hiermit wäre das Privatleben der Habsburger angesprochen, das immer wieder im Rahmen unserer Besuchstour erwähnt wurde: Will man über das Alltagsleben dieser Familie ein wenig erfahren, dann bietet sich insbesondere der Besuch von Schloss Schönbrunn an, das im 18.Jh. als kaiserliche Sommerresidenz ausgebaut wurde. Da war die Rede von den Hochzeitsbräuchen und Gesellschaftstänzen früherer Zeit, von Maria Theresia und ihrer Familie und ebenso wurde Sisis Frisierleidenschaft thematisiert, die übrigens – anders als das für gewöhnlich vermutet wird – kaum des Ungarischen mächtig war.

Manchmal recht stur und eigensinnig sollen ja einige Mitglieder der habsburgischen Familie gewesen sein. Nichts anderes wird von dem in Wien geborenen Johann Hölzel angenommen, den die Musikgeschichte als Falco kennt. Den Besuch des dem bekannten Austropop-Barden gewidmeten Musicals im Ronacher erlebten viele von uns als Höhepunkt der ganzen Woche. Natürlich durfte auch ein Blick hinter die Kulissen der Kulturszene allgemein nicht fehlen: Eine Führung durch die Staatsoper ließ uns die Magie des weltberühmten Opernhauses hautnah erleben.

Dass Kriege auch ins Museum gehören, lasen wir an der Außenwand des Heeresgeschichtlichen Museums: Hier erhielten wir nicht nur einen Überblick zur österreichischen Militärgeschichte bis zu den Ereignissen des Ersten Weltkriegs. Auch die dramatischen Folgen und Konsequenzen für die Betroffenen waren Gegenstand der Ausführungen. Ebenso interessant war der Besuch des Internationalen Zentrums Wien, wo wir über internationale Zusammenarbeit und die heutige Rolle Österreichs in der Weltpolitik informiert wurden.

Ein besonderes Erlebnis war unser Besuch im Parlament, wo wir einen spannenden Einblick in die österreichische Demokratie erhielten. 
Die gesamte Wien-Woche war somit eine perfekte Kombination aus Geschichte, Kunst und jeder Menge Spaß – „Coming home“, um den Protagonisten unseres Musicals zu zitieren, fällt bei dieser Vielzahl an Eindrücken richtig leicht! 

Prof.in Mag.a Sabine Katharina Sperr, BA MA & Prof. MMag. Dr. Markus Handy 

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