Im Rahmen des Schüleraustauschs zwischen Kameoka und Knittelfeld verbrachten unsere Schülerinnen und Schüler und die japanischen Gastschülerinnen und -schüler eine bereichernde Woche miteinander, die vor allem den kulturellen Austausch in den Mittelpunkt stellte. Dieser Austausch wurde von der Gemeinde Knittelfeld gemeinsam mit unserer Schule organisiert und war ein Höhepunkt der seit 60 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Kameoka und Knittelfeld.
Am Sonntag, dem 10. November, überraschten unsere Schülerinnen und Schüler unsere japanischen Gäste mit einem “rein zufälligen” Treffen mit vorbereitetem Plakat am sonnigen Grazer Hauptplatz. Nach einer spannenden Stadtführung unterstützt von Prof. MMag. Dr. Markus Handy durch die Grazer Innenstadt und das Zeughaus in Graz, wurden im Traditionsgasthaus Glöckl-Bräu erste typisch österreichische, kulinarische Erfahrungen gesammelt. Gemeinsam ging es mit dem Bus weiter nach Knittelfeld, wo die Schülerinnen und Schüler von ihren Gastfamilien abgeholt wurden. Der erste Schultag am Montag begann mit einem Kalligraphie-Workshop, der unseren Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in die japanische Kultur gab. Danach folgten ein Besuch beim Bürgermeister, Herrn DI(FH) Harald Bergmann sowie dem Vizebürgermeister Erwin Schabhüttl. Nach der Eintragung ins Gästebuch der Stadt führte unser Stadtarchivar die Delegation durch die Innenstadt von Knittelfeld. Das Highlight des Tages war der Besuch der Modelleisenbahn, bei dem der Austausch zwischen den Kulturen weiter vertieft wurde. Am Dienstag unternahmen die Teilnehmenden einen Ausflug zum Red Bull Ring, um mehr über die österreichische Motorsportkultur zu erfahren, bevor sie beim Lebkuchen-Backen im Schulcampus zusammenarbeiteten – eine lustige und kreative Gelegenheit, österreichische Traditionen zu teilen. Der Mittwoch begann mit einem kleinen Konzert in der Musikschule Knittelfeld, bei dem die japanischen und österreichischen Schülerinnen und Schüler musikalische Eindrücke austauschten. Der Nachmittag endete mit einem gemütlichen Gemeinschaftsabend, bei dem alle die Möglichkeit hatten, sich in entspannter Atmosphäre und Backhendl noch besser kennenzulernen. Am Donnerstag besuchten unsere japanischen Freunde das Faschingsmuseum im Haus der Vereine, bevor dann ein Spaziergang, vorbei am japanischen Garten der Stadtgemeinde Knittelfeld und hin zum Denkmal der Städtepartnerschaft in der Kameokastraße unternommen wurde. Der Besuch des Kameoka-Denkmals in Knittelfeld, das als Symbol für die langjährige Freundschaft und Partnerschaft zwischen den beiden Städten steht, war ein wesentlicher Programmpunkt, der auch unserer jüngeren Generation die Bedeutung und die Historie dieser Partnerschaft vermitteln sollte. Ab 16:30 Uhr hieß es dann “Alles Walzer” in der Aula des Gymnasium Knittelfeld. Angeleitet von Tanzmeister Dieter Glauninger, der bereits Generationen an begeisterten Tänzer und Tänzerinnen im Gymnasium Knittelfeld hervorbringen konnten, wurde in einer Stunde der Grundschritt des Walzers erlernt, und der Donauwalzer als krönender Abschluss getanzt. Im Anschluss wurden wir von unseren Gästen noch mit einer großartigen Darbietung zweier japanischer Volkslieder überrascht. Am Freitag folgte dann der tränenreiche Abschied unserer japanischen Freunde am Bahnhof Knittelfeld, die den Freitag noch mit einem dichten Programm in der Bundeshauptstadt Wien beschließen werden, bevor es dann für alle zurück in ihre Heimat geht. Der Austausch war ein voller Erfolg und alle gehen mit vielen unvergesslichen Erinnerungen und neuen Freundschaften nach Hause – bestärkt durch die enge, kulturelle Verbindung zwischen Kameoka und Knittelfeld. Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Unterstützung unserer Gastfamilien sowie bei der Stadtgemeinde Knittelfeld – allen voran Frau Petra Trunkl - für die Möglichkeit, an diesem Projekt teilzunehmen sowie bei Prof. Mag. Helene Thierrichter, Prof. Mag. Marion Krenn und Prof. Mag. Philipp Nowak, die den Austausch mitbegleitet und vorbereitet haben.