Von Zügen, die zu spät kommen und einem Papst, der entgegen anderslautender Nachrichten, seine Audienz dennoch abhält: Die Exkursion von Schülern und Schülerinnen der 7A und 7B nach Rom.
Schon in der Unterstufe wurde darüber geredet, von 22.9. bis 28.9.2024 konnte dieses Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden: Im Rahmen des Lateinunterrichtes besuchten Schüler und Schülerinnen die Stadt Rom. Unter der Leitung von OstR.in Mag.a Ulrike Dorn und Prof. MMag. Dr. Markus Handy trat die Gruppe ihre Reise am 22.9.2024 an. Die Zugfahrt führte uns direkt vom Bahnhof Knittelfeld zum Bahnhof Roma Tiburtina, allerdings mit dem Nebeneffekt einer fast dreistündigen Verspätung. Bekanntlich sind Zugverspätungen ja ein den Italien-Reisenden durchaus vertrautes, mitunter sogar erwartetes Phänomen, sodass der erste Exkursionstag, der 23.9.2024, ohne festgelegte Museumsbesuche ausfiel: Ein Spaziergang durch das bekannte Centro Storico mit seinen bei Reisegruppen und Einheimischen angesehenen Hot Spots wie der Piazza Navona oder das Viertel um das Pantheon bot einen mehr als zufriedenstellenden Ersatz.
Der zweite Tag, der 24.9.2024, stand zunächst ganz im Zeichen des allseits bekannten Kolosseums: Mit seiner faszinierenden Monumentalität gehört dieser Bau zum fixen Programm eines Aufenthaltes in Rom. Es folgte dann ein Spaziergang durch das Forum Romanum, wo wir die Reste von antiken Bauten betrachteten, die allesamt mit der römischen Geschichte verbunden sind, und gelegentlich auch lateinische Inschriften auflösten und analysierten.
Nachmittags ging es daraufhin auf das Kapitol, das ehemalige religiöse Zentrum des Römischen Reiches. Es folgte ein Streifzug vorbei am Marcellus-Theater nach Trastevere – also in jenes Viertel, in dessen Namen („jenseits des Tiber“) bereits die Lage am westlichen Ufer des Tiber betont wird.
Der 25.9.2024 war dem Vatikan und seinen Denkmälern gewidmet: Über das deutschsprachige Pilgerzentrum in Rom hatten wir Platzkarten für den Besuch einer Papstaudienz erhalten: Obgleich laut Gerüchten Papst Franziskus alle seine Termine in unserer Exkursionswoche krankheitsbedingt absagen wollte, fanden wir uns dennoch frohen Mutes lange vor Beginn der Audienz zu den Sicherheitskontrollen am Petersplatz ein. Nachdem wir Sitzplätze mit gutem Blickfeld auf das Geschehen besetzen konnten, fieberten wir aufmerksam der Ankunft des Papstes, der sich um etwa 10:00 in seinem Papamobil zur Musik von Neil Diamonds „Sweet Caroline“ der wartenden Menge zeigte. Den Nachmittag verbrachten wir in der Engelsburg und schließlich in den Vatikanischen Museen, wo wir im Rahmen einer fast zweistündigen deutschsprachigen Führung die Highlights dieser beeindruckenden Sammlung vermittelt bekamen.
Der 26.9.2024 führte uns zunächst zu den Resten der kaiserzeitlichen Stadtmauer und zur Cestius-Pyramide und damit zu einem Bautyp, den Geschichtskundige in erster Linie in Ägypten lokalisieren würden. Unseren Rundgang setzten wir mit dem Besuch der Caracallathermen, einer antiken Badeanlage beträchtlichen Ausmaßes, fort, ehe wir danach die Lateranbasilika mit seiner imposanten Architektur und Innenausstattung besichtigten. Nachmittags wurden dann die Spanische Treppe und die bekannte Fontana di Trevi aufgesucht. Hier tat sich die Frage auf, ob wir nach Rom zurückkehren wollten: Tatsächlich landeten auch einige unserer Münzen im Wasser.
Am 27.9. 2024, dem letzten Besichtigungstag, bestiegen wir den Pincio, um ein letztes Mal die Exkursionsgruppe vor historisch bedeutendem Hintergrund fotografisch festzuhalten. Im Anschluss daran gab es (für einen Teil der Exkursionsleitung 😊) die Möglichkeit, an der Via del Corso (im AS-Roma-Fanshop 😊) zu shoppen und ein letztes Mal ein Mittagessen mitten im historischen Zentrum Roms zu konsumieren. Am Abend stiegen wir in den Zug, der uns – wie sollte es wohl anders sein? – mit einiger Verspätung nach Österreich zurückbrachte.
Dessen ungeachtet bleiben viele schöne und interessante Erinnerungen an eine Exkursion nach Rom, die insofern von den Schülern und Schülerinnen erfolgreich mitgestaltet wurde, als sie zu einzelnen Sehenswürdigkeiten kurze und informative Referate vor Ort hielten. Wir bedanken uns insgesamt bei der gesamten Gruppe, die sich trotz einiger Fußmärsche in sehr hohem Maße diszipliniert, und vielfach sehr interessiert zeigte. Das alles, das gute Essen und so mancher römischer Kaiser hat auch von unserer Seite zu einem tollen und spannenden Exkursionserlebnis geführt
Fotos: OStR.in Mag.a Dorn, Prof. MMag. Dr. Handy
Text: Prof. MMag. Dr. Handy