Am 21. September 2024 begann das Abenteuer für unsere SchülerInnen aus den 8. Klassen. Früh am Morgen standen sie am Bahnhof in Knittelfeld, Koffer gepackt und voller Vorfreude auf die bevorstehende Erasmus+ Mobilität in Valencia.
Während ihres Aufenthalts hatten die TeilnehmerInnen nicht nur die Gelegenheit, eine neue Stadt für sich zu entdecken, sondern auch das spanische Schulsystem „von innen“ kennenzulernen und sich mit Gleichaltrigen darüber auszutauschen. Dass dies überhaupt möglich war, verdanken wir unserer Partnerschule Colegio San Vicente Ferrer in Valencia, bei der wir uns für die interessanten und lustigen gemeinsamen Stunden noch einmal bedanken möchten. Insbesondere ist hier Cristina Paneque hervorzuheben, die die Aktivitäten in dieser Woche mit uns plante und durchführte. Zu diesen Aktivitäten zählten zum Beispiel ein „Speed-Dating“, bei dem sich die SchülerInnen persönlich noch einmal besser kennenlernen konnten, eine Schnitzeljagd durch die Altstadt von Valencia, eine Essensverkostung von spanischen und österreichischen Köstlichkeiten uvm.
In den Pausen konnten sich unsere SchülerInnen selbst ein Bild einer spanischen Schule machen, wie dort die Pausen verbracht werden, was gegessen wird etc.
Wenn österreichische SchülerInnen während dieser Zeit Fragen stellen wie zum Beispiel „Gibt es das Wort ‚schüchtern‘ im Spanischen überhaupt?“, so kann man sich gut vorstellen, dass keine der Aktivitäten an Schüchternheit oder Zurückhaltung gescheitert ist.
Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Altstadt, wie der Kathedrale, der Seidenbörse, den Serrano-Türmen und des Mercado Central, durfte auch eine Besichtigung der „Stadt der Künste und Wissenschaft“ (Ciudad de las Artes y las Ciencias) nicht fehlen. Dort konnten die SchülerInnen im Aquarium nicht nur mehr über die verschiedenen Meere und ihre Bewohner lernen, sondern auch ihr Bewusstsein für die Verschmutzung der Meere und die daraus resultierenden Probleme bei einer Delfin-Show stärken. Für Fans der Naturwissenschaften bietet das Wissenschaftsmuseum fundierte Informationen, Experimente und Vorführungen. Den Abschluss dieses Ausflugs bildete ein beeindruckender futuristischer Film im 3D-Kino.
Auch kleinere und weniger bekannte Museen, wie das Keramik-Museum und das Museu Faller, standen auf dem Programm und boten den SchülerInnen spannende Einblicke in die Kultur Valencias.
Ein weiteres Highlight dieser Mobilität bildete der Ausflug in das Naturschutzgebiet L’Albufera, wo der für Valencia typische Reis angebaut wird. Dort reflektierten die SchülerInnen über die Notwendigkeit von Nationalparks, das Element Wasser und den Schutz bestimmter Arten. Der Tag endete an einem idyllischen Strand, der einen starken Kontrast zu den Touristenhochburgen bildete und Raum für Diskussionen über nachhaltigen Tourismus bot.
Abgerundet wurde das Programm der ganzen Woche durch ein gemeinsames Tapas- und Paellaessen sowie einen Salsa-Tanzkurs.
In der Partnerschule präsentierten unsere SchülerInnen außerdem ein „Best of Austria“-Projekt, das von einer Vorstellung unserer Schule über das Schulsystem bis hin zu einer allgemeinen Einführung in die österreichische Kultur reichte. Den krönenden Abschluss bildete der Auftritt unserer SchülerInnen, die mit der „inoffiziellen Nationalhymne: I am from Austria“ von Rainhard Fendrich und einer selbst gestalteten Begleitung am Keyboard beeindruckten.
Nach einer Woche gemeinsamer Erlebnisse, spannender Aktivitäten und intensiver kultureller Begegnungen mussten sich die SchülerInnen danach voneinander verabschieden. Es wurde nicht nur viel über die spanische wie auch österreichische Kultur gelernt, sondern auch über die Bedeutung von Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Es war deutlich zu spüren, dass diese Woche für viele von uns nicht nur der Beginn von Freundschaften war, sondern vielleicht auch der Start weiterer Projekte und Besuche. Dank Erasmus+ wurden wichtige Werte wie Offenheit, Zusammenarbeit und kulturelles Verständnis gelebt und erlebt.
Prof.in Helene Thierrichter, MEd BA
Prof. Mag. Martin Passiny