Neben dem optischen Sinn ist das Gehör für den Menschen außerordentlich wichtig, da es mithilfe der Sprache das wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsmittel darstellt. Ein Teilaspekt des Hörens ist das räumliche Hören. Doch wie sind Menschen in der Lage Schallreize wahrzunehmen und zu orten? Um diese Fragen zu beantworten und die dafür notwendigen Mechanismen zu verstehen, haben wir ein fächerübergreifendes Projekt mit SchülerInnen der sechsten Klasse durchgeführt.

Das notwendige Fachwissen wurde in den einzelnen Fächern übermittelt. In Physik (Prof. Mag. Dr. Konstantinos Kostarakos) wurden die Eigenschaften von Schallwellen sowie die biophysikalischen Grundlagen für das Richtungshören erläutert. In Biologie (Prof.in Mag.a Nina Müller) wurde der Aufbau des Ohres durchgenommen und erklärt wie Schallintensität und Schallfrequenz im Innenohr kodiert werden und zur Erregung von auditorischen Sinneszellen führen. In Mathematik (Prof. Mag. Stefan Stradner) wurden relevante mathematische Inhalte wie Sinus- und Cosinusfunktionen durchgenommen und in Englisch (Dir. Mag. Dr. Ladstätter; Prof.in Mag.Sabine Sperr, BA MA) wurden die Fachausdrücke in englischer Sprache erläutert. 

Das gewonnene Fachwissen konnten unsere SchülerInnen in einem mehrstündigen Versuch einsetzen, indem sie durch Schläuche mit Markierungen den kleinsten noch wahrnehmbaren zeitlichen Unterschied für eine zuverlässige Ortung der Schallquelle ermitteln konnten. Bei der Erstellung der notwendigen Diagramme und der daraus ableitenden Berechnungen ergaben diese Zeitunterschiede nur 20-30 Mikrosekunden, wobei eine Mikrosekunde einem Millionstel einer Sekunde entspricht. Diese erstaunliche Leistung unseres Gehörsystems deckt sich sehr gut mit Daten aus der dazugehörigen Literatur.

Zusätzlich zu den Versuchen wurde ein Schulausflug auf die Universität von Graz und dem „Center of Science Activities (CoSA)“ durchgeführt. Am Institut für Biologie konnten die SchülerInnen in kleineren Gruppen einen Einblick in diverse wissenschaftliche Methoden gewinnen, indem ihnen interaktiv Einblicke in die akustische Kommunikation von Insekten, Echoortung, Resonanzeigenschaften unterschiedlicher Materialien und Laservibrometrie geboten wurde. Im CoSA konnten sie am Programm „Augmented Reality“ teilnehmen.

Um das Projekt abzurunden, haben unsere SchülerInnen eine Präsentation auf Englisch vorbereitet und vor den Klassen der achten Schulstufe präsentiert. Dabei hatten sie die Gelegenheit ihr gewonnenes Wissen, die Daten aus dem Experiment und ihre Erkenntnisse den jüngeren SchülerInnen näherzubringen, sodass auch diese vom sehr gelungenen Projekt und den tollen Ergebnissen profitieren konnten. 

Prof. Mag. Dr. Konstantinos Kostarakos


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