Im Zuge der Mittelschulreform 1927 wurde die Bundesrealschule in ein Realgymnasium umgewandelt. 1933 hielt die vaterländische Erziehung Einzug in das Realgymnasium und am 6. Juni 1937 wurde im Stiegenhaus der Anstalt in Anwesenheit des Landesführers der Vaterländischen Front eine Dollfuß-Gedenktafel enthüllt. Am 12. März 1938 wehte vom Gebäude des Realgymnasiums die Fahne des Deutschen Reiches. Der Direktor wurde in Schutzhaft genommen und die Bilder der „Systemgrößen“ sowie die Gedenktafel verschwanden augenblicklich. Ab dem Herbst 1942 war die Herausgabe eines Jahresberichtes verboten. „Dann fraß die Arbeit an Kanonen und Granaten auch das bisschen Papier, das für dies kleine Blättchen benötigt wurde“, so zu lesen im Jahresbericht 1945/46. Die Bombardierung der Stadt Knittelfeld im Zweiten Weltkrieg am 23. Februar 1945 überstand das Schulgebäude, gemessen an der Zerstörung der Stadt, fast unbeschadet. Die Bomben, die in den Schulhof und in den Schulgarten fielen, hatten zur Folge, dass fast alle Glasfenster zerbrochen waren und die Türstöcke große Mauerrisse aufwiesen. Hofseitig hatte das Gebäude durch die Detonation der Bomben Löcher in den Außenwänden erlitten. Die waren bis zur Renovierung am Beginn der 70er Jahre zu sehen. 1963/64 wurde das Realgymnasium in ein Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium umgewandelt. In den Jahren 1969 bis 1973 kam es zum Bau zweier Turnsäle, bis dahin hatte die Schule keinen Turnsaal.
Im Zuge der Renovierung des Schulgebäudes fielen sämtliche klassizistischen Verzierungen wie Putzquader, Gesimse, Löwenköpfe, Schrift und Dachgiebel der Spitzhacke zum Opfer.
Der Eingang wurde verlegt, aber der ursprüngliche im Jugendstil ausgeführte Stiegenaufgang im Mittelteil blieb erhalten.