Latein-Schüler und Schülerinnen des BG/BRG Knittelfeld gewinnen einen Schüler:innenkongress an der Universität Graz
Schüler und Schülerinnen der 6A und der 7A haben am 24.5.2024 am vom Institut für Antike (Fachbereich Klassische Philologie) an der Universität Graz organisierten Schüler:innenkongress sehr erfolgreich teilgenommen. Die Veranstaltung war Teil des an der Universität Graz beheimateten Sparkling Science-Projektes „SISTE VIATOR. Latein auf Stein 2.0. Lateinische Inschriften für digitales und außerschulisches Lernen (LIDAL)“. Bevor wir auf diesen – dies sei jetzt schon gesagt – äußerst erfolgreichen Tag eingehen, ist es von Vorteil, den Inhalt dieses Projektes, das mittlerweile auch in den Zeitungen bereits Erwähnung gefunden hat, sowie die schulrelevanten Vorarbeiten dazu vorzustellen:
Wenn wir zunächst einen Blick auf die teilnehmenden Schulen werfen, dann fällt der (inter)nationale Charakter des Projektes durchaus auf: Für das Projekt konnten nämlich Schulen aus der Steiermark, Oberösterreich und aus Deutschland gewonnen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass im Bezirk Murtal ausschließlich das Gymnasium Knittelfeld die Latein-Langform (L6) anbietet, bot sich gerade eine Teilnahme von L6-Schülern und Schülerinnen (6A, 7A und anfänglich auch 8A) an.
Betrachtet man die Projektidee, dann ist mit „Siste, Viator“ („Bleib stehen, Wanderer“, (um dir diese lateinische Inschrift genauer anzusehen)) vieles bereits gesagt: Schüler und Schülerinnen wurden dazu ermuntert, in der unterrichtsfreien Zeit lateinische Inschriften – egal ob in Kirchenwänden eingemauert oder als Basis einer Statue – aufzusuchen, zu fotografieren und in einer eigens entworfenen Maske einzufügen. In einem zweiten Schritt bearbeiteten und kommentierten die Schüler und Schülerinnen ihre gesammelten Denkmäler und bestimmten selbst, wie viel davon auf einem geplanten Webportal, das auch für den (fächerübergreifenden) Unterricht vorgesehen ist, erwähnt werden soll.
Am 24.5.2024 wurden dann, nach langen Vorbereitungen, die gewonnenen Erkenntnisse und erarbeiteten Ergebnisse zu den jeweiligen lateinischen Inschriften an dem bereits erwähnten Schüler:innenkongress, an dem Schulen aus Graz, Graz-Umgebung und Deutschland vertreten waren, vorgestellt. Die Erwartungshaltung unserer Schüler und Schülerinnen darf als hoch eingeschätzt werden, beruhte sie doch zu einem bestimmten Grad auf dem älteren Fußballfans bekannten sogenannten „Cordoba-Prinzip“.
Betrachten wir zunächst die allgemeinen, für den Kongress festgelegten Regeln: Vorgesehen für jede Gruppe war, zunächst über die Arbeit mit den Inschriften ein wenig zu reflektieren und dann die behandelten Inschriften einfalls- und ideenreich aufzubereiten. Wurden von den anderen Gruppen witzige Videos oder nette Sketches vorgeführt, so bewiesen die Schüler und Schülerinnen des BG/BRG Knittelfeld ihr hochgradig kreatives Potential: Die erste Knittelfelder Gruppe präsentierte ihre Inschriften im Rahmen einer UN-Generalversammlung, an der jene historisch bedeutenden Persönlichkeiten, wie etwa die in den Inschriften erwähnten Ferdinand I. und Papst Johannes Paul II., als Redner auftraten. Unter der eigenen Regie führten die Knittelfelder Schüler und Schülerinnen eine Diskussion vor, bei der die verschiedene Inhalte der Inschriften spannend und lustig vermittelt werden konnten. Die zweite Knittelfelder Gruppe entführte das Publikum zurück in vergangene Zeiten der Fernsehunterhaltung: Die Sendung „Herzblatt“ wurde unter dem Titel „Herzstein“ aufgeführt: Die lateinischen Inschriften traten dabei als Herzstein-KandidatInnen auf und stellten sich all den verschiedenen Fragen nach ihrem Inhalt. Ein Moderator führte schwungvoll durch die Sendung und selbst die Wand, die den Fragesteller von den befragten Inschriften trennte, durfte nicht fehlen. Noch ehe eine Entscheidung getroffen wurde, wurden die wichtigsten Inhalte zu den Denkmälern von „Susi“ zusammengefasst.
Am Ende der Veranstaltung wurden alle Darbietungen von einer Jury nach verschiedenen Merkmalen wie etwa Vortragsstil, wissenschaftliche Exaktheit oder etwa Kreativität bewertet. Gewonnen hat jene Gruppe, die das „Herz“ der Jury am erfolgreichsten überzeugen konnte: Wir gratulieren der Knittelfelder Gruppe „Herzstein“!
Wir, Prof. Mag. Passiny und Prof. MMag. Dr. Handy, möchten uns insgesamt bei den Schülern und Schülerinnen für die rege und aktive Mitarbeit bedanken! Sie sind die wichtigsten Träger und TrägerInnen dieses Projektes!