“Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“, beschrieb sich Albert Einstein selbst.
Neugierde ist in den Naturwissenschaften eine unverzichtbare Eigenschaft. Der Drang, den Dingen auf den Grund zu gehen. Das war auch meine Motivation, mich für das High-School Student Internship Programme am CERN zu bewerben. Als ich erfahren habe, dass ich angenommen wurde, und im Oktober 2019 zwei Wochen in der Schweiz verbringen würde, konnte ich mein Glück kaum fassen.
Die Europäische Organisation für Kernforschung hat derzeit 23 Mitgliedsstaaten und dort arbeiten zu dürfen, ist das Ziel vieler junger Physikstudenten. 24 Oberstufenschüler aus Österreich hatten dieses Jahr die einmalige Chance, ein bisschen „Wissenschaftsluft“ zu schnuppern. Wir arbeiteten in Zweierteams an Projekten, die von Forschern am CERN betreut wurden. Außerhalb von diesen Projekten durften wir uns einige Experimente und Teilchendetektoren ansehen.
Neben den großen wissenschaftlichen Durchbrüchen wie der Entdeckung des Higgs-Bosons, ist in CERN auch das World Wide Web erfunden worden. Es wird auch ständig an medizinischen Anwendungen der Beschleunigerphysik geforscht, wie zum Beispiel einer effektiveren Art der Bestrahlung zur Behandlung von Krebs, bei der weniger gesundes Gewebe beschäftigt werden soll.
Es war sehr spannend, einen Blick hinter die Fassaden des Forschungszentrums zu werfen. Für diese zwei Wochen waren wir Teil eines internationalen Teams von Forschern, durften an einem Meeting teilnehmen, wo wir auch unser Projekt vorstellen mussten und konnten unglaublich viel Neues lernen. Es ist unvorstellbar, wie schnell sich Teilchen bewegen können, wie sich die kleinsten bisher entdecken Teilchen verhalten und was es mit der Antimaterie auf sich hat; aber alle Physiker, mit denen wir zu tun hatten, haben sich die Zeit genommen, diese Dinge zu erklären und alle Fragen geduldig zu beantworten.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, an diesem Programm teilzunehmen, und diese Erfahrungen machen konnte.
Unser Projekt war es, eine Website für ein sehr „junges“ Experiment zu machen: