Dass der Besuch eines Friseurladens in der Antike mitunter auch Todesfolgen haben konnte, davon konnten sich die Lateinschüler und -schülerinnen der 7. und 8.Klasse am 16.12.2022 in der Schulbibliothek überzeugen.
Im Rahmen eines Workshops zum Römischen Recht wurden dieser und andere Fälle von Frau MMag. Dr. Marlene Peinhopf von der Karl Franzens-Universität Graz (Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen/Fachbereich Römisches Recht) vorgestellt. Dabei wurden wichtige Einblicke in das Römische Recht gewonnen: Vieles geht zurück auf das sogenannte „Corpus Iuris Civilis“, einer Sammlung juristischer Texte aus dem 6.Jh. n.Chr. Dass das Römische Recht mit seinen in lateinischer Sprache formulierten Bestimmungen aber nicht nur für die Zeit der Antike ihre Gültigkeit hat, beweist allein schon ein Blick auf europäische Rechtssysteme unserer Zeit. Noch heute in Strafprozessen gültige Grundsätze wie In dubio pro reo („Im Zweifel für den Angeklagten“) bestätigen den langanhaltenden Einfluss des antiken Rom. Der Workshop insgesamt vermittelte den Schülern und Schülerinnen einerseits die Bedeutung des Römischen Rechts als universitäres Fach im Rahmen eines Jusstudiums, andererseits die Vorteilhaftigkeit von Lateinkenntnissen für dieses Studium.